Warum wir gegen die Stromtrasse P53 sind:
1. Gesundheitliche Risiken
2. Massive Zerstörung der Umwelt
3. Nichteinhaltung des Minimierungsgebotes
4. Dient nicht der Stromversorgung – nur dem Stromhandel
5. Verdreifachung der Netzentgelte
6. Wertminderung unserer Immobilien
1. Massive gesundheitliche Risiken
Mit dem Bau der Stromtrasse P53 mit 380.000 Volt kommen erhebliche gesundheitliche Probleme auf uns Bürger zu – und das über Generationen hinweg:
- Es entstehen elektrische, elektromagnetische sowie magnetisch niederfrequente Felder. Epidemiologische (d.h. Bevölkerungsdaten) Studien belegen eindeutige Zusammenhänge zwischen niederfrequenten magnetischen Feldern und dem erhöhten Risiko für Leukämieerkrankungen bei Kindern sowie Demenzerkrankungen bei Erwachsenen – dies gilt auch für stärken die unterhalb der geltenden Grenzwerte liegen. Es gibt eine Vielzahl von Wissenschaftler, die niedrigere Grenzwerte fordern und das Vorsorgeprinzip in den Vordergrund stellen (Studienquelle – siehe unteres Liteaturverzeichnis: Nr. 3)
- Weiterin entstehen durch Koronaentladungen ionisierte Schwebeteilchen und Raumladungwolken die durch den Wind kilometerweit verbreitet werden. Diese Schadstoffe lagern sich somit auch auf der Haut und in der Lunge von Menschen ab. Zudem sind langfristige Wirkungen auf den Menschen bis heute noch nicht umfassend untersucht sind.
- Fast alle Studien wurden ausschließlich an Zellen, Gewebe oder Mäusen untersucht – (langfristige) Auswirkungen für den Menschen fehlen bis heute! . Die Studien wurden diese nicht mit 380 000 Volt (=Stromtrasse P53)sondern lediglich mit 240 000 Volt untersucht. Bisherige Tierstudien zeigen, dass es insbesondere für Lunge und Leber erhöhte Tumorinzdenzen zu finden sind (d. h. eine erhöhte Krebsrate dieser zwei Tumore) (Literaturverzeichnis: Nr. 1, Nr. 2)
wissenschaftliche Evidenz für :
a) Erhöhtes Leukämierisiko für Kinder (Nr. 3)
b) Förderung der Entwicklung von bösartigem Krebs (Nr. 4, 5, 6, 7)
c) Anstieg von Alzheimer und Neuro-degenerativen Erkrankungen (Nr. 5, 8, 10)
d) Deutlich erhöhtes Risiko für Schlafstörungen und Depressionen (Nr. 8, 9)
e) Beeinflussung kognitiver Funktionen (Nr. 10, 11)
f) erhöhtes Brustkrebsrisiko für Männer (Nr. 4, 5)
g) gentoxische Effekte (Nr. 5)
h) Störung zellulärer Funktionen (Nr. 5)
Es handelt sich um ein Spiel mit unserer Gesundheit – mit Risiken die bis heute nicht ansatzweise ausreichend erforscht sind. Wir möchten kein Asbest 2.0!
2. Zerstörung der Umwelt und unseres Ökosystems durch Rodung des Bannwaldes
Es werden insgesamt rund 200 Hektar (entspricht mehr als 280 Fußballfelder) Wald gerodet. Neben den Verlust der Artenvielfalt sowie Auswirkungen auf das globale Klima, entfallen auch die unmittelbaren Schutzfunktionen des Waldes für die Bewohner Moorenbrunns:
• Klimaschutz: Wald ist unentbehrlich für den Temperaturausgleich, v.a. in zunehmend heißen Sommern, gerade in der Nähe von städtischen Siedlungen
• Immissionsschutz: Wald filtert (Fein-) Staub und Gase und verbessert somit die Atemluft. Das ist v.a. in unmittelbarer Nähe zu mehreren großen Autobahnen wie bei Moorenbrunn unabdingbar
• Lärmschutz: Wald dämpft die Lärmbelastung, bei uns z.B. vom Gewerbepark Nbg-Feucht
• Grundwasserschutz: Waldboden speichert Wasser und filtert Schadstoffeinträge
Riesige Waldflächen unseres Bannwaldes müssten vernichtet werden für:
• Die Hochspannungsmasten (4-5 geplante Masten nahe Moorenbrunn)
- Fläche pro Mast: 25 x 25m
- Fundamenttiefe pro Mast: 3-20 m tief, je nach Untergrundbeschaffenheit (Grundwasser!)
• Zu-/ Abfahrtswege: für den Bau (temporär) und zur Wartung (dauerhaft), müssen für große Bau- und Wartungsfahrzeuge geeignet und damit sehr breit sein
• Breite Waldschneisen unterhalb der Leitungen: sollen Beschädigungen der Leitungen durch umfallende Bäume etc. verhindern
3. Bereits jetzt sind schon hohe infrastrukturelle Belastungen in Moorenbrunn vorhanden – Minimierungsgebot wird nicht beachtet!
Wir als Bewohner Moorenbrunns tragen bereits eine hohe Bürde an infrastrukturellen Belastungen für das Gemeinwohl (Autobahnerweiterng und dadurch großflächige Rodungen, Overfly (welcher deutlich über die Schallschutzmauer ragt) , Sendemast, Gewerbegebiet (u. a.mit Paketzentren. Das Minimierungsgebot (Bundes- Immissionsschutzgesetz), welches nach dem Bundesverfassungsgericht ein prüfungsrelevanter Maßstab ist, wird nicht beachtet.
4. Dient nicht der Stromversorgung – nur dem (Strom)Handel
Die P53 wird nicht für die Stromversorgung von Bayern oder gar Nürnberg errichtet, sondern dient fast ausschließlich dem Stromhandel (Export von Überschussstrom von Nord- und Ostdeutschland nach Österreich)
- Eine Stromversorgung von Nürnberg findet durch die P53 nicht statt
- Es handelt sich um ein Übertragungsnetz nicht jedoch um ein Verteilungsnetz (dieses wäre auch für den regionalen und lokalen Markt wichtig)
- Eine dezentrale und bezahlbare Energiewende mit erneuerbaren Energien wird mit dem Bau der P53 NICHT erreicht
- Der deutsche Netzentwicklungsplan (NEP 2035) Strom und damit auch der Bundesbedarfsplan lassen bei der Planung der Stromautobahnen die Kosten des Netzausbaus völlig unberücksichtigt, es gibt KEINE Kosten-Nutzen-Analyse für dieses Multimilliarden-Projekt
